++ Ukraine-Krieg im Newsblog ++ Russland zu Friedensverhandlungen bereit?

Gouverneur: Drei Tote bei Luftangriff auf Lyssytschanks

15.46 Uhr: Bei einem Luftangriff auf ein Gebäude in der ostukrainischen Stadt Lyssytschanks sind nach Angaben des Gouverneurs von Luhansk mindestens drei Menschen gestorben. Mindestens sieben weitere Menschen seien verletzt, teilte Serhij Gaidai auf Telegram mit. Lyssytschanks wird durch einen Fluss von der seit Tagen schwer umkämpften Stadt Sjewjerodonezk getrennt.

London verhängt nun doch Sanktionen gegen russischen Patriarchen Kirill

13.58 Uhr: Die britische Regierung hat Sanktionen gegen das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche verhängt. Patriarch Kirill habe “seine Position wiederholt missbraucht, um den Krieg in der Ukraine zu rechtfertigen”, begründete Außenministerin Liz Truss den Schritt am Donnerstag im Parlament in London. In der EU waren Sanktionen gegen den Patriarchen am Widerstand Ungarns gescheitert.Ebenfalls Sanktionen verhängte London gegen die russische Beauftragte für Kinderrechte Maria Lwowa-Belowa. Ihr wird vorgeworfen, an der Verschleppung und erzwungenen Freigabe zur Adoption von 2.000 Kindern aus der Ukraine beteiligt gewesen zu sein.Ein Sprecher der russisch-orthodoxen Kirche kritisierte den Schritt Londons scharf. “Versuche, den Vorsteher der russischen Kirche mit irgendetwas einzuschüchtern oder ihn zu zwingen, seine Ansichten aufzugeben, sind sinnlos, absurd und perspektivlos”, sagte der Sprecher. Die Sanktionen dienten einzig und allein dem Ziel, die bereits stark beschädigte Kommunikation zwischen Europa und Russland einzureißen.

Kreml äußert sich zu Scholz-Besuch in der Ukraine

13.22 Uhr: Russland hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor weiteren Waffenlieferungen an das Land gewarnt. Diese wären “absolut nutzlos” und würden dem Land nur “weiter schaden”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau.Scholz war am Morgen gemeinsam mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Italiens Regierungschef Mario Draghi in Kiew eingetroffen. “Ich möchte hoffen, dass die Führer dieser drei Staaten (…) sich nicht nur darauf konzentrieren, die Ukraine zu unterstützen, indem sie die Ukraine weiter mit Waffen vollpumpen”, sagte Peskow.Peskow äußert weiter die Hoffnung, dass Scholz, Macron und Draghi bei ihrem Besuch in Kiew nicht nur über Waffenlieferungen sprechen. Sie sollten mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch andere Themen beraten und ihre Zeit mit Selenskyj nutzen, um einen “realistischen Blick auf die Sachlage” zu werfen.

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Slowakei will fünf Hubschrauber an die Ukraine liefern

12.24 Uhr: Die Slowakei liefert der Ukraine nach eigenen Angaben fünf Hubschrauber aus der Mi-Serie sowjetischer Bauart. Außerdem seien Tausende slowakische 122-mm-Grad-Raketen an die ukrainischen Streitkräfte gegangen, teilt Verteidigungsminister Jaroslav Nad per Twitter mit. Zudem ist vereinbart, dass acht neue selbstfahrende Haubitzen vom Typ Zuzana 2 in die Ukraine transportiert werden sollen.

Russland ist angeblich bereit zu Friedensverhandlungen

12.10 Uhr: Russland ist nach eigenen Angaben bereit, Friedensgespräche mit der Ukraine wieder aufzunehmen. Man habe aber noch keine Antwort auf die jüngsten russischen Vorschläge erhalten, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den russischen Verhandlungsführer Wladimir Medinski. Für die mangelnden Fortschritte sei die Regierung in Kiew verantwortlich. Unabhängig prüfen lässt sich diese Aussage nicht. Aus Kiew lag zunächst keine Stellungnahme vor.Wladimir Medinski, Chef-Verhandler Russlands (2. v. l.): Er wirft der Regierung in Kiew vor, nicht auf ein Gesprächsangebot Moskaus reagiert zu haben. (Quelle: Sergei Karpukhin/TASS/imago-images-bilder)